Ganz gleich, ob Sie auf der Suche nach einer Alternative zu YouTube sind oder einfach nur die Kontrolle über Ihre Videos beibehalten möchten: Das eigenhändige Hosting von Videos scheint auf dem ersten Blick eine attraktive Option zu sein. Warum dem allerdings nicht so ist, das erfahren Sie in unserem heutigen Beitrag.
Videos einbinden oder Videos selbst hosten: Worin liegt der Unterschied?
Um den Unterschied verstehen zu können, möchten wir Ihnen zuerst erklären, wie die Videoeinbindung auf Ihrer Webseite funktioniert: Zuerst laden Sie Ihr gewünschtes Video bei einem Videodienstleister wie YouTube hoch. Anschließend kopieren Sie die Video-URL und fügen diese in Ihrer Drupal-Seite ein. In diesem Fall wird das Video auf Ihrer Webseite angezeigt, während für das Streaming der jeweilige Video-Hoster zuständig ist. Im Unterschied dazu hosten Sie Ihr Video selbst, wenn Sie dieses wie eine Grafik- oder Bilddatei in der Mediathek Ihrer Drupal-Seite hochladen. Ist dem so, liefert Ihnen Ihr Webserver Ihre Webseite inklusive Video aus. Doch warum ist es nun nicht zu empfehlen, Videos selbst zu hosten? Wir verraten es Ihnen im Folgende.
Darum sollten Sie Videos nicht selbst hosten!
Vielleicht kommen Ihnen diese Rückmeldungen von Webseitenbesuchern bekannt vor: „Mir wird kein Video angezeigt, stattdessen sehe ich nur eine schwarze Box“, „Leider kann ich das Video auf meinem Smartphone nicht abspielen“ oder „Warum stoppt die Wiederhabe nach ein paar Sekunden einfach?“. Seltsam, denn schließlich haben Sie zuvor doch ausgiebig getestet, ob alles funktioniert. Sie laden Ihren Blogbeitrag samt Video also neu und auch dieser Vorgang nimmt unendlich viel Zeit in Anspruch. Doch warum dauert das denn so lange? Schließlich haben Sie sonst ja auch keinerlei Probleme damit, Videos im Web anzusehen. Exakt an dieser Stelle kommen wir auch schon zum eigentlichen Punkt unseres Beitrages, nämlich den vielen Problemen die Selbsthosting-Videos mit sich bringen. Bitte bedenken Sie, nur weil Sie die Möglichkeit haben Videos auf Ihrer Drupal-Seite hochzuladen, heißt das noch lange nicht, dass Sie dies auch tun sollten. Wir erläutern warum es alles andere als empfehlenswert ist, Videos selbst zu hosten.
Grund #1: Servergeschwindigkeit
Bestimmt ist Ihnen schon aufgefallen, dass Videos mitunter ganz schön groß werden können. Die beliebten HD-Videos haben schnell 1 GB und mehr erreicht. Im Vergleich zu Bildern, die sich einfach optimieren und anpassen lassen, sind 1 GB und mehr enorm viel.
Häufig wollen gleich mehrere Webseitenbesucher zur selben Zeit ein Video ansehen, sodass der Web-Server das Video an jeden einzelnen Besucher separat ausliefern muss. Da Ihnen bei Ihrem eigenen Server jedoch nicht allzu viel Bandbreite zur Verfügung steht, leiden einige Webseitenbesucher darunter. Ihnen wird das Video deutlich langsamer ausgeliefert, sodass Frust meist vorprogrammiert ist. Ist die maximale Bandbreite erst mal erreicht, liefert der Webserver nichts mehr aus, dadurch wird Ihre Webseite zunehmend langsamer. Gleiches gilt übrigens auch für billige Shared-Hoster, die eine große Anzahl von Webseiten vieler unterschiedlicher Webseitenbereiter auf ein und demselben Server hosten.
Grund #2: Speicherplatz und Beschränkungen im Upload
In der Regel dürfen Dateien, die Sie in Ihrer Drupal-Mediathek hochladen möchten, nur maximal 50 MB groß sein. Bei einem wirklich guten Premium-Hoster liegt das maximale Limit hingegen bei rund 200 MB. Abgesehen davon, gibt es zahlreiche Hoster, die den Upload von größeren Dateien erst gar nicht erlauben. Hierfür sollten Sie am besten einen Blick auf die Anbieter-AGBs werfen. Uns selbst, wenn die Möglichkeit besteht, auch größere Videodateien hochzuladen, kann der Speicherplatz gerade bei billigen Hostern schnell knapp werden. Außerdem kann es passieren, dass nötige Backups Ihrer Drupal-Installation ewig lange dauern oder erst gar nicht durchgeführt werden können. Alles anderes als ideal!
Grund #3: Lange Ladezeiten
Entscheiden Sie sich für die Auslieferung Ihrer Videodatei für einen Server mit begrenzter Bandbreite, wird es vermutlich relativ lange dauern, bis sich das Video tatsächlich abspielen lässt. Oder aber Ihr Video macht während dem Abspielen immer wieder Pausen, da der Server mit dem Nachladen von Inhalten beschäftigt ist. Webseitenbesucher machen dieses Prozedere nicht lange mit und suchen schnell das Weite.
Grund #4: Fehlende Sichtbarkeit Ihrer Videos
Bestimmt wussten Sie bereits, dass YouTube die größte Video-Plattform der Welt ist? Doch wissen Sie auch, das YouTube die größte Suchmaschine der Welt für Videos ist? Hosten Sie Ihr Video selbst, dann wird dieses auf YouTube niemals gelistet, denn die Video-Plattform zeigt nur eigenen Videos, jedoch keine externen an. Greifen Sie hingegen auf YouTube oder einen anderen Videodienstleister zurück, so wird Ihr Video bei Suchanfragen angezeigt. Dadurch erschließt sich ein ganz neuer Kundenstamm. Befinden die Zuschauer Ihr Video als gut, werden Sie schnell auf Sie und Ihre Webseite aufmerksam. Hinzukommt, dass sich Videos auf speziellen Video-Plattformen schnell in den sozialen Medien verbreiten. Das wiederum erhöht Ihre Reichweite enorm. Laden Sie Ihr Video hingegen eigenhändig auf Ihrer Webseite hoch, verzichten Sie auf diese Reichweite.
Unsere Empfehlung: So sollten Sie Videos auf Ihrer Webseite einbinden und hosten!
Wir empfehlen Ihnen Videos wirklich immer über einen speziellen Videodienstleister wie zum Beispiel YouTube, Vimeo und Co. hochzuladen. Erst im Anschluss daran sollten Sie dieses dann mit Hilfe der URL in Ihrer Webseite einbetten. Auf diese Weise sehen Ihre Webseitenbesucher das Video direkt an der Stelle, an der Sie die Video-URL eingefügt haben. Dabei wird das Video jedoch nicht von Ihnen selbst, sondern von einem hierauf spezialisierten Video-Hoster gestreamt. Besonders vorteilhaft daran ist, dass der Video-Player sicherstellt, dass Ihr Video perfekt an jeden x-beliebigen Computer, jede Art von Mobilgerät, jeden Browser und jede Internetverbindung angepasst ist.